Der allererste Rahmen wog nur 545 Gramm. Er funktionierte in der Testvorrichtung so gut, dass nur weitere 10 Gramm benötigt wurden, um ihn für die erste Testfahrt bereit zu machen. Das war der Moment, in dem das Entwicklungsteam wusste, dass sie etwas Bahnbrechendes geschaffen hatten. Peter hatte also recht: Das konventionelle Denken über Rahmenformen war falsch.
Die täuschend einfache Form des Aethos liefert effizientere Steifigkeit als jeder andere Rennradrahmen zuvor. Eine Rohrform mit kleinem Durchmesser am Tretlager und am Sitzrohr sind optimal, aber wir brauchten auch ein Ober- und Unterrohr mit großem Durchmesser, um es an das größere Steuerrohr anzupassen. Ebenso wichtig ist, wie sich Ober- und Unterrohr zum Tretlager und zu den Sitzstreben hin verbinden.
Die Form dieser Verbindungspunkte hat einen massiven Einfluss auf Steifigkeit und Stabilität unter Lasteinwirkung. Die geringste Veränderung dieser Verbindung führt zu massiven Leistungsunterschieden. Überraschenderweise ist das, was weniger wichtig ist als bisher angenommen, ein großes Unterrohr, das zu einem noch größeren Tretlager passt.